Abkürzungen (alphabetisch sortiert)
ADN
European Agreement concerning the International Carriage of Dangerous Goods by Inland Waterways
Accord européen relatif au transport international de marchandises dangereuses par voies de navigation intérieures
Europäisches Übereinkommen über die internationale Beförderung von gefährlichen Gütern auf Binnenwasserstraßen.
ADG
Australian Dangerous Goods Code
Gefahrgutvorschriften in Australien
(einheitliche Bestimmungen für die Beförderung gefährlicher Güter im Landverkehr. Spezielle Regelungen einzelner Bundesstaaten oder Territorien sind zusätzlich zu beachten)
ADR
Agreement concerning the International Carriage of Dangerous Goods by Road
Accord relatif au transport international des marchandises dangereuses par route
Abkommen über die internationale Beförderung gefährlicher Güter auf der Straße
BALM
Bundesamt für Logistik und Mobilität
bis 31. Dez. 2022 lautete die Bezeichnung Bundesamt für Güterverkehr – (BAG)
BAM
Bundesanstalt für Materialforschung und -prüfung
In „Gefahrgutangelegenheiten“ zuständig u. a. die Abteilungen 2 und 3 für die Klassifizierung (außer Klasse 6.2), Zulassung bzw. Bewertung von Verpackungen, Druckbehältern und Tanks
BGBl
Bundesgesetzblatt
Das amtliche Verkündungsblatt der Bundesrepublik Deutschland. Es dient u. a. zur Bekanntmachung von Bundesgesetzen und Rechtsverordnungen des Bundes.
Der Teil II enthält die in der Bundesrepublik Deutschland geltenden völkerrechtlichen Übereinkünfte und Verträge, die zu ihrer Inkraftsetzung erlassenen Rechtsvorschriften und damit zusammenhängende Bekanntmachungen.
Im Teil I sind die Gesetze sowie Verordnungen und sonstige Bekanntmachungen von wesentlicher Bedeutung enthalten, soweit sie nicht im Bundesgesetzblatt Teil II zu veröffentlichen sind.
BMDV
Bundesministerium für Digitales und Verkehr
Zuständiges Ministerium für die Beförderung gefährlicher Güter (§5 GGBefG). Für „Gefahrgutangelegenheiten“ zuständig ist das Referat G16.
CFR 49
Code of Federal Regulations Title 49 Transportation
Hier sind die Bestimmungen für unterschiedliche Arten des Transports und Verkehr enthalten. Beispielsweise zum Eisenbahn- und Straßenverkehr, zur Nutzung von Pipelines aber auch zur Beförderung gefährlicher Güter (Hazardous Materials, Kapitel I, Unterkapitel C, Teile 171 bis 180)
CLP-Verordnung
Regulation on the Classification, Labelling and Packaging of substances and mixtures
Verordnung über die Einstufung, Kennzeichnung und Verpackung von Stoffen und Gemischen.
Durch die Verordnung (EG) Nr. 1272/2008 über die Einstufung, Kennzeichnung und Verpackung von Stoffen und Gemischen (CLP-Verordnung) werden die EU-Rechtsvorschriften an das Global Harmonisierte System zur Einstufung und Kennzeichnung von Chemikalien (GHS) angepasst.
Die CLP-Verordnung steht in unmittelbarem Zusammenhang mit der REACH-Verordnung.
Code-XL
Gemeint ist ein Fahrzeugaufbau, bei dem der Nachweis erbracht wurde, das er die besonderen Anforderungen der DIN EN 12642 an einen verstärkten Aufbau Code XL erfüllt.
In einem Prüfzertifikat sind Einzelheiten zum Aufbau, den Verladebedingungen und den Ladegütern zusammengefasst.
CSC
International Convention for Safe Containers
Internationales Übereinkommen über sichere Container
CSS-Code
Code of Safe Practice for Cargo Stowage and Securing
Richtlinie für die sachgerechte Stauung und Sicherung von Ladung bei der Beförderung mit Seeschiffen
CTU
Cargo Transport Unit
Güterbeförderungseinheit
Der Begriff wird im ADR, RID, ADN und IMDG-Code verwendet. Damit sind u.a Straßenfahrzeuge, Eisenbahnwagen und Container gemeint – Nicht zu verwechseln mit dem Begriff „Beförderungseinheit“ (Kraftfahrzeug ohne Anhänger oder Einheit aus Kraftfahrzeug mit Anhänger) des ADR, RID und ADN.
CTU-Code
IMO/ILO/UNECE Code of Practice for Packing of Cargo Transport Units
Verfahrensregeln der IMO, ILO und UNECE für das Packen von Güterbeförderungseinheiten.
EN
Europäische Norm, die von einem der drei europäischen Komitees für Normung (Europäisches Komitee für Normung CEN, Europäisches Komitee für elektrotechnische Normung CENELEC und Europäisches Institut für Telekommunikationsnormen ETSI) ratifiziert worden sind.
Für Verladearbeiten und Ladungssicherung besonders relevant sind momentan die
EN 12195 Ladungssicherung auf Straßenfahrzeugen mit den Teilen -1 Berechnung von Sicherungskräften, -2 Zurrgurte, -3 Zurrketten und 4 Zurrdrahtseile,
EN 12640 Zurrpunkte,
EN 12641 Planen,
EN 12642 Aufbauten und
EN 17321 Transportstabilität von Packstücken
EQ
Excepted Quantities
Freigestellte Mengen
Gemeint ist die Freistellung nach 3.5 ADR, RID, ADN und IMDG-Code sowie 2.6 IATA-DGR
FLI
Friedrich-Loeffler-Institut
Das Bundesforschungsinstitut für Tiergesundheit ist eine selbstständige Bundesoberbehörde im Geschäftsbereich des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL).
Gb
Gefahrgutbeauftragter
Dangerous Goods Safety Advisor
Der Begriff darf nicht mit „beauftragte Person“ verwechselt werden.
GbV
Gefahrgutbeauftragtenverordnung
GGBefG
Gefahrgutbeförderungsgesetz
GHS
UN Globally Harmonized System of Classification, Labelling and Packaging of Chemicals
Global harmonisiertes System der Vereinten Nationen zur Einstufung und Kennzeichnung von Chemikalien
Weltweit einheitliches System zur Einstufung von Chemikalien sowie deren Kennzeichnung auf Verpackungen und in Sicherheitsdatenblättern. In der EU u. a. umgesetzt durch CLP und REACH
GGVSEB
Gefahrgutverordnung Straße Eisenbahn Binnenschiff
GGVSee
Gefahrgutverordnung Seeverkehr
IAEA
International Atomic Energy Agency
Internationale Atomenergiebehörde
IATA
International Air Transport Association
Internationale Luftverkehrs-Vereinigung mit Sitz in Montreal (Dachverband der Luftverkehrsgesellschaften)
IATA-DGR
Dangerous Goods Regulations
Gefahrgutvorschriften der Luftverkehrsgesellschaften
IBC
Intermediate Bulk Container
Großpackmittel
Starre oder flexible, transportable Verpackung, die nicht in Kapitel 6.1 des ADR, RID, ADN, IMDG-Code aufgeführt ist.
IBC-Code
International Code for the Construction and Equipment of Ships carrying Dangerous Chemicals in Bulk
Internationaler Code für den Bau und die Ausrüstung von Schiffen zur Beförderung gefährlicher Chemikalien als Massengut
ICAO
International Civil Aviation Authority
Internationale Zivilluftfahrt Organisation mit Sitz in Montreal
ICAO-TI
Technical Instructions For The Safe Transport of Dangerous Goods by Air
Technische Anweisungen für die sichere Beförderung gefährlicher Güter im Luftverkehr
IGC-Code
International Code of the Construction and Equipment of Ships Carrying Liquefied Gases in Bulk
Internationaler Code für den Bau und die Ausrüstung von Schiffen zur Beförderung verflüssigter Gase als Massengut
ILO
International Labour Organization
Internationale Arbeitsorganisation
Dabei handelt es sich um eine Sonderorganisation der UN, die bereits 1919 ihre Tätigkeit aufnahm.
IMSBC-Code
International Maritime Solid Bulk Cargoes Code
Internationaler Code für die Beförderung von Schüttgut über See
IMDG-Code
International Maritime Dangerous Goods Code
Internationaler Code für die Beförderung gefährlicher Güter mit Seeschiffen
Der IMDG-Code ist Bestandteil des SOLAS (Kapitel VII) und gilt nur für verpackte gefährliche Güter.
IMO
International Maritime Organisation
Internationale Seeschifffahrtsorganisation mit Sitz in London.
LBA
Luftfahrtbundesamt
Bundesoberbehörde für die Aufgaben der zivilen Luftfahrt in Deutschland. Untersteht der Dienst- und Fachaufsicht des BMDV
LTD QTY
Limited Quantities
Begrenzte Mengen
Gemeint ist die Freistellung nach 3.4 ADR, RID, ADN und IMDG-Code sowie 2.7 IATA-DGR.
MARPOL
International Convention for the Prevention of Marine Pollution from Ships
Internationales Übereinkommen zur Verhütung der Meeresverschmutzung durch Schiffe
MEGC
Multiple-Element Gas Container
Gascontainer mit mehreren Elementen
MFAG
Medical First Aid Guide
Leitfaden für medizinische Erste-Hilfe-Maßnahmen bei Unfällen mit gefährlichen Gütern auf Seeschiffen
MEMU
Mobil Explosives Manufacturing Unit
Mobile Einheit zur Herstellung von explosiven Stoffen oder gegenständen mit Explosivstoff
NfL
Nachrichten für Luftfahrer
Amtsblatt für die Luftfahrt in der Bundesrepublik Deutschland. Herausgeber ist die Deutsche Flugsicherung (DFS)
ODV
Ortsbewegliche-Druckgeräte-Verordnung
OTIF
Intergovernmental Organisation for International Carriage by Rail
Organisation Intergouvernementale pour les transports internationaux ferroviaires
Zwischenstaatliche Organisation für den internationalen Eisenbahnverkehr mit Sitz in Bern, gegründet bereits 1893 als OCTI.
OSJD
Organisation for Co‑operation between Railways
Organisation für die Zusammenarbeit der Eisenbahnen
Durch OSJD wird u. a. das SMGS (Agreement on Direct International Goods Transport by Rail and Procedure Instruction) herausgegeben. Im dortigen Anhang 2 sind die Gefahrgutvorschriften enthalten. Diese sind relevant für die Beförderung gefährlicher Güter zwischen Europa und Asien.
REACH-Verordnung
Regulation on the Registration, Evaluation, Authorisation and Restriction of Chemicals
Verordnung zur Registrierung, Bewertung, Zulassung und Beschränkung chemischer Stoffe
Durch die Verordnung (EG) Nr. 1907/2006 zur Registrierung, Bewertung, Zulassung und Beschränkung chemischer Stoffe (REACH-Verordnung) soll ein hohes Schutzniveau für die menschliche Gesundheit und die Umwelt sichergestellt werden. Die REACH-Verordnung steht in unmittelbarem Zusammenhang mit der CLP-Verordnung.
RID
Regulations concerning the International Carriage of Dangerous Goods by Rail
Règlement concernant le transport international ferroviaire des marchandises dangereuses
Ordnung für die internationale Eisenbahnbeförderung gefährlicher Güter
Bei dem RID handelt es sich um Anhang C zum COTIF (Übereinkommen über den internationalen Eisenbahnverkehr)
RKI
Robert Koch Institut
Ein Bundesinstitut im Geschäftsbereich des Bundesministeriums für Gesundheit. Das RKI ist die zentrale Einrichtung der Bundesregierung auf dem Gebiet der Krankheitsüberwachung und -prävention und damit auch die zentrale Einrichtung des Bundes auf dem Gebiet der anwendungs- und maßnahmenorientierten biomedizinischen Forschung
In „Gefahrgutangelegenheiten“ zuständig u. a. für die Klassifizierung der Klasse 6.2
RM
Richtlinie Maritim
RSEB
Richtlinie Straße Eisenbahn Binnenschiff
SOLAS
International Convention for the Safety of Life at Sea
Internationales Übereinkommen zum Schutz des menschlichen Lebens auf See
UN
United Nations
Vereinte Nationen mit Sitz in New York
Gegründet 1945. Die Hauptaufgaben sind nach Artikel 1 der UN-Charta:
- die Wahrung des Weltfriedens und der internationalen Sicherheit
- die Entwicklung besserer, freundschaftlicher Beziehungen zwischen den Nationen
- die internationale Zusammenarbeit, Lösung globaler Probleme und Förderung der Menschenrechte
- der Mittelpunkt zu sein, an dem die Nationen diese Ziele gemeinsam verhandeln
UN RTDG
United Nations Recommendations on the Transport of Dangerous Goods – Model Regulations
Empfehlungen der Vereinten Nationen zur Beförderung gefährlicher Güter – Modell Vorschriften
UNECE
United Nations Economic Commission for Europe
Wirtschaftskommission für Europa der Vereinten Nationen mit Sitz in Genf
VDI
Verein Deutscher Ingenieure e.V.
Gegründet 1856 mit dem Ziel „alle geistigen Kräfte der Technik zum gemeinsamen Wirken“ zu bündeln.
VDI-Richtlinie
Richtlinien, die vom Verein Deutscher Ingenieure e.V. herausgegeben wurden und werden.
Dabei handelt es sich um richtungsweisende und praxisorientierte technische Regelwerke, die Qualitätsstandards in vielen ausführenden Gewerken und allen möglichen Industriebereichen setzen. Sie bilden den aktuellen Stand der Technik ab – kompetent aufbereitet von Fachleuten für Fachleute (aus VDI.de – abgerufen am 05. Aug. 2024).
Für Verladearbeiten und Ladungssicherung besonders relevant sind momentan die VDI-Richtlinien 2700ff (Ladungssicherung auf Straßenfahrzeugen) und 3968 (Ladeeinheiten)
ZKR
Central Commission for the Navigation of the Rhine
Zentralkommission für die Rheinschifffahrt mit Sitz in Straßburg (Gegründet bereits 1815)